VORGEDANKEN ZU WEIHNACHTEN

Noch sechs Monate

von Markus A. Maesel · 25.06.2008 · 1 Kommentar

Auch letztes Jahr kam Weihnachten wieder einmal plötzlich und unerwartet, obwohl es an dem Termin eigentlich nichts zu deuteln gibt. „Weihnachten war doch erst …“ – die übliche Schreckreaktion zwei Wochen vor dem Fest. Daraufhin erfolgt die Wandlung zum Pawlowschen Hund, der gerade seinen Schlüsselreiz empfangen hat: organisatorische Panikattacken, Rennen durch die Kaufhäuser („Dieses Jahr aber wirklich nur eine Kleinigkeit für die Kinder …“), überall danieder rieselnde Weihnachtslieder durchwirbeln den Hormonhaushalt und schwören ihn auf Harmonie ein. Wie gut sich auf „Jingle Bells“ auch „Affentanz, Affentanz, alles Affentanz“ reimt.

 

Tannenbaum

                                                                                     

                                                                            Foto: Wolfgang Rüter 

 

Vor drei Monaten feierten übrigens die Kirchen das Fest „Verkündigung des Herrn“ an Maria, die grundlegende biologische Voraussetzung für Weihnachten. Zu diesem Termin gelangten die frommen Schwangerschaftsmathematiker, indem sie vom eigentlichen Weihnachtstermin einfach neun Monate abzogen. Hoffen wir, dass sich der hl. Geist bzw. der hl. Josef an diese zeitliche Vorgabe gehalten haben.

 

Weltgeflüster wird auch drei Monate vor dem Harmonieerwartungsfest sein Frühwarnsystem für Sie aktivieren. Damit Weihnachten nicht wieder aus heiterem Himmel über uns herfällt. Und das Fest der Feste nicht zur Mutter aller Schlachten wird.

Kategorie(n): Gesellschaftliches und Wirtschaftliches, Heiliges und Unheiliges, Serielles und Fortgesetztes

1 Beitrag der Leser

  • Helga Moll

    // Jul 9, 2008 at 13:19

    Tip von einer erfahrenen Mutter, Oma, Patentante: Schon kurz nach Weihnachten immer mal sehen, was sich so für nächste Weihnachten horten lässt. So begegne ich schon jahrelang Weihnachten ohne Schreckreaktion. Nachahmenswert, kann ich nur sagen.
    Gruß Helga

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