Einträge vom Juni 2008

VORGEDANKEN ZU WEIHNACHTEN

Noch sechs Monate

25.06.2008 · 1 Kommentar

Auch letztes Jahr kam Weihnachten wieder einmal plötzlich und unerwartet, obwohl es an dem Termin eigentlich nichts zu deuteln gibt. „Weihnachten war doch erst …“ – die übliche Schreckreaktion zwei Wochen vor dem Fest. Daraufhin erfolgt die Wandlung zum Pawlowschen Hund, der gerade seinen Schlüsselreiz empfangen hat: organisatorische Panikattacken, Rennen durch die Kaufhäuser („Dieses Jahr […]

VERNIEDLICHENDES

Formatierungsprobleme

22.06.2008 · 2 Kommentare

An einer Straßenbahnhaltestelle in der Mannheimer Vogelstang warten eine Frau im Schrankkofferformat und ihr Partner, aus kompensatorischen Gründen ein kleiner schmächtiger Mann. „Mausi“, spricht er sie plötzlich zärtlich an und blickt zu ihr auf.

SOZIOLOGISCHES

Zwei-Raucher-Gesellschaft

19.06.2008 · 2 Kommentare

Ludwigshafen Hauptbahnhof, Gleis 3, frühmorgens. Gerade ist eine S-Bahn in Richtung Heidelberg abgefahren. Das Gleis und das Getto sind fast leer. Als Getto bezeichne ich die gelben Linien auf dem Bahnsteig, die ein Quadrat formen und das letzte Refugium für Raucher markieren. Innerhalb des Quadrats befindet sich ein weiteres, kleines, ebenfalls gelbes Viereck mit dem […]

ERLEUCHTETES

Und Buddha schweigt

11.06.2008 · 5 Kommentare

Seit einem Jahr sitzt ein Buddha in meinem Garten, auf einem Podest aus zwei alten Backsteinen. Er ruht, die Beine im Lotussitz verschränkt und die Hände ineinander gelegt, im Schatten eines Feigenbaumes, der im milden Klima der Vorderpfalz sein tiefgrünes Laub entfaltet. Von meiner Konfessionszugehörigkeit her hätte ich eigentlich eine Lourdesgrotte in meinem Reihenhausgärtchen errichten […]

VERWESENDES

“Ludwig H. Rinnstein ist tot” …

04.06.2008 · 1 Kommentar

… so lautete letztes Jahr die Ausschreibung eines Literaturwettbewerbs des „Literarischen Atriums (Literatrium) der Meister-Akademie für Künste und Wissenschaften zu Husum“. Einzureichen waren fiktive Nachrufe auf den genannten Verblichenen. Wie sich jedoch bald herausstellte, war die eigentliche Leiche, die hätte besungen werden müssen, das „Literatrium“ selbst. Denn von diesen Musenfreunden aus der grauen Stadt am […]