ANREGUNG AUS INDONESIEN

Fiskalischer Vulkanismus

von Markus A. Maesel · 20.01.2011 · 1 Kommentar

Bei dem Journalisten und Reiseschriftsteller Richard Katz, der sich 1929 in Niederländisch-Indien (heute: Indonesien) aufhielt, gefällt mir immer wieder die folgende Notiz:

„Erzählt der zweite Steuermann: Als der Vulkan platzte bei Flores, jagten wir hin mit Ärzten und Essen. 1500 Menschen sind tot! hieß es. Drei Dörfer ausgerottet! Es war schrecklich. Überall schrien die Braunen: ‚1500 Menschen tot! 1500 Menschen!’ Jeden einzelnen Namen nannten sie. - Erst viel später erfuhren wir, daß 500 umgekommen waren, nicht 1500. Die andern hatten sich nur tot melden lassen, um keine Steuern mehr zu bezahlen“.

Sind unsere Finanzämter so mächtig, weil wir in Deutschland keine aktiven Vulkane haben? Aber wahrscheinlich gäbe es dann bei der Steuerfahndung schon eine „Sondergruppe Fiskalischer Vulkanismus“ (SFV).

[Quelle: Richard Katz: Heitere Tage mit braunen Menschen. Hamburg/Berlin 2. Auflage 1955 (Erstauflage 1929), S. 49].

Kategorie(n): Ausgekramtes und Entdecktes, Gesellschaftliches und Wirtschaftliches, Indonesisches und Manadonesisches

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