HYMNISCHES

Das Fußballlied

von Markus A. Maesel · 04.05.2011 · 0 Kommentare

Das „Fußballlied“ fasziniert meinen kleinen Sohn seit der letzten Weltmeisterschaft. Immer wieder hörte er es sich auf Youtube an, Schritt für Schritt lernte er dessen Verse auswendig. Am Wochenende ertönte die Melodie schon frühmorgens aus dem Schlafgemach: „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland …“. Über das Wort „Unterpfand“ stolperte er lange, aber inzwischen hat er es auch im Griff. Vorm Schlafengehen erfolgte ebenfalls der hymnische Abgang, allerdings kam der Junge dabei anfangs mit dem Vaterunser durcheinander: „Einigkeit und Kraft und Herrlichkeit …“. Aber das war immer noch besser als Sarah Connors „Brüh im Lichte dieses Glückes …“, mit dem sie 2005 als Vorsängerin beim Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz-Arena entgleiste. Seine Schwester singt derweil mit ihm die Nationalhymne begeistert im Chor. Auch außerhalb der lärmdämmenden Mauern unseres Reihenhauses. Für überdrehte nationale Ergriffenheit steht meinen Kindern als Halbindonesier glücklicherweise ihre Hautfarbe im Wege. Das Interesse meines Sohnes an der indonesischen Nationalhymne ist übrigens eher lau. Schließlich spielt der Inselstaat im Fußball keine Rolle. Nichts mit „Indonesia tanah airku …“.

Kategorie(n): Indonesisches und Manadonesisches, Sonstiges und Undefinierbares

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