SCHWARZ-WEISSES

Marathonlauf

von Markus A. Maesel · 24.05.2011 · 0 Kommentare

Samstag, der 21. Mai. Die Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen sind für den inzwischen schon traditionellen MLP-Marathon umgebaut. Überall Absperrungen, Umleitungsschilder und verwirrte Autofahrer. Bei Kilometer 34 in der Ludwigshafener Gartenstadt ist einer der Versorgungspunkte, an denen den Athleten im Vorbeilaufen Coca-Cola und Wasser in Plastikbechern gereicht wird. Die Fans stärken sich am Würstchengrill und erquicken sich am Bierausschank. Einen Langlauf würden sie nicht mehr schaffen. Ohrenbetäubende Lautsprechermusik lässt die schwüle Abendluft vibrieren. Zwei Stunden nach dem Start am Mannheimer Rosengarten ziehen die ersten Läufer an uns vorbei – drahtige Kenianer, ein Äthiopier, die erste Frau des Marathonlaufs ist ebenfalls eine Kenianerin. Dann kommt lange nichts. „Waka waka ehee …“, schallt es aus den Lautsprecherboxen. Afrika – der sterbende Kontinent, wie es die Medien oft behaupten? Man möchte beim Anblick der weißen Verfolger daran zweifeln. Totgesagte rennen länger. Und wie.

Kategorie(n): Gesellschaftliches und Wirtschaftliches, Kurpfälzisches und Südwestdeutsches, Sonstiges und Undefinierbares

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