PERSPEKTIVISCHES

Halbjahrhundertsgedanken

von Markus A. Maesel · 27.03.2012 · 3 Kommentare

Neulich wurde ich 50 Jahre alt, ein halbes Jahrhundert, fast zwei Drittel eines Menschenlebens. Ein Tag, der mich weder in Feierlaune noch in Depression versetzte. Zu einem dankbaren Blick zurück und einem zuversichtlichen Blick nach vorne, wie es an einem solchen „Ehrentag“ erwartet wird, hatte ich überhaupt keine Lust. „Nochmals 50 Jahre wären zuviel“, entfuhr es mir abends im kleinen Kreis mit einem Glas Sekt in der Hand. Ich spüre eine tiefe Dankbarkeit meinem Schöpfer gegenüber, dass Leben endlich ist; dass es ewige Ruhe als Kontrapunkt zu kräftezehrender Rastlosigkeit gibt. Lebensfreude jenseits des Vallis lacrimarum – des irdischen Jammertales –, welches es in Würde und Gelassenheit zu durchschreiten gilt.

Kategorie(n): Sonstiges und Undefinierbares

3 Beiträge der Leser

  • oliver heintz

    // Mär 27, 2012 at 20:14

    Hallo Markus,

    Du schaffst das! Du machst noch ein weiteres halbes Jhdt, da bin ich sicher! Soviel Melancholie vergeht nicht so schnell, nur die Optimisten sterben jung! Alles Gute noch nachtraeglich zum 50.!

    Viele Gruesse
    Oliver

  • Anne Bünger

    // Mär 28, 2012 at 14:21

    Lieber Markus,

    die Gewissheit der Endlichkeit ist auch mir ein großer Trost, obwohl oder gerade weil ich mich zu den Optimisten zähle und alles in allem gerne lebe. Aber immer weiter so? Nein!
    Das Problem ist, dass kaum einer alt werden möchte, aber morgen sterben will auch keiner. Wurschteln wir uns also durch!

    Liebe Grüße
    Anne

  • Helga Moll

    // Mär 31, 2012 at 20:34

    Lieber Markus,
    bei mir siehst du, was “Alter” anrichtet, dieses Jahr vergaß ich deinen Geburtstag. Jetzt aber die besten Wünsche für dich nachträglich.
    Liebe Grüße
    Helga

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