UHRIGES

Traumzeit

von Markus A. Maesel · 13.11.2012 · 1 Kommentar

4.45 Uhr – der Wecker fängt erbarmungslos an zu piepsen und entweiht die dunkle Morgenstille. Ich schrecke auf und taumle durch das Dämmerlicht der Nachtbeleuchtung ins Bad. Normalerweise stelle ich danach das akustische Folterinstrument auf 6.30 Uhr, damit mein Sohn weiß, wann er sich in Richtung Grundschule erheben muss. Gestern Abend hat er sich deswegen bitter beschwert. Jedes Mal, wenn der Wecker piepse, werde er in seinem Traum unterbrochen. Ich solle daher die Weckzeit auf 6.31 Uhr stellen, dann sei er mit seinem Traum fertig und wisse, wie die Geschichte ausgegangen sei. Verständnisvoll und reumütig gebe ich heute beim Weckalarm eine Minute später ein. Welcher Vater möchte denn schon der Traumtöter seiner Kinder sein? 6.31 Uhr: Mein Pendlerzug hat gerade den Mannheimer Hauptbahnhof verlassen – traumlos. Und zuhause beginnt das Ende der Traumzeit.

Kategorie(n): Mobiles und Zugiges, Sonstiges und Undefinierbares

1 Beitrag der Leser

  • Moni

    // Nov 13, 2012 at 18:42

    Hallo Markus,

    das ist supersüß. Ich drücke die Daumen, dass die Minute ausreicht :-).

    Liebe Grüße
    Moni

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