Das Wort „Weltverbesserer“ klingt heute nach naiv-autoritärer Besserwisserei, gutmenschlicher Knopfdruckbetroffenheit und stillem Mineralwasser. Leben im ständigem Vorwurf und Weltrettungsmodus. Ein Reizwort, das Ablehnung hervorruft. Doch wie soll man Menschen bezeichnen, die die Welt zum Guten gestalten und verändern wollen? Mir sind in letzter Zeit auf Plakaten zwei Alternativen begegnet: „Weltbessermacher“ und „Zukunftsermöglicher“. Alles eine Nummer tiefer gehängt. Bei diesen Begriffen ist trotz allem Elend noch ein Glas Champagner erlaubt. Oder auch zwei.
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