Von dem demütigen Abbas Pior, der wie viele andere Wüstenmönche in der Spätantike die Einöden Ägypten bevölkerte, ist überliefert, dass er jeden Tag einen neuen Anfang machte. Er konnte alles Erlebte und Ertragene loslassen oder zumindest seinlassen. Ein großer, vielleicht unerreichter Lebenskünstler. Ich bewundere diesen fast unbekannten Helden des Menschseins und seine innere Freiheit.
[Quelle: Weisung der Väter. Apophthegmata Patrum, auch Gerontikon oder Alphabeticum genannt. Übersetzt von Bonifaz Miller (= Sophia, Quellen östlicher Theologie Bd.6), 9., unveränderte Auflage, Trier 2012, S. 227 Nr. 659, vgl. auch S. 253/254 Nr. 777-779 und. S. 480 Nr. 777 (biographische Angaben)].
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