LUDWIGSHAFEN

Weihnachtsmarkt und Bombe

von Markus A. Maesel · 16.12.2016 · 0 Kommentare

Eine Nagelbombe hätte auf dem Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen explodieren sollen. In der Chemiestadt am Rhein, die Detonationen bisher nur von der BASF und aus dem Zweiten Weltkrieg kannte. Doch der Zünder ging nicht los. Der zwölfjährige, religiös radikalisierte Bombenbauer mit irakischem Familienhintergrund wurde „mit Zustimmung seiner Eltern“ in ein Jugendheim eingewiesen, anstatt von seinen Instruktoren im fernen „Islamischen Staat“ als Held gefeiert zu werden. Möge sich der Rotzlöffel nun umzingelt von Pädagogen und Psychologen wie in Guantánamo fühlen. Wie hätten die Weihnachtslieder dieser gott- und menschenverachtenden Islamistengruppe ausgesehen? Drohend beginnend mit „Morgen, Kinder wird’s was geben ….“, gefolgt von „Süßer die Bomben nie klingen …“ und dem Finale „O Tannenbaum, wie rot sind deine Blätter …“? Ich gehe abends über den Ludwigshafener Weihnachtsmarkt zur Bushaltestelle. Die heute bekannt gewordene Terroraktion ist hier nicht zu spüren. Glühweinbeseelte Menschenmenge, schriller Kirmesrummel, laute Weihnachtskitschmusik, elektrischer Lichterglanz. Bombenstimmung ohne Bomben. Der Kommerz als größte Weltreligion lässt sich von niemandem aus der Ruhe bringen.

Kategorie(n): Gesellschaftliches und Wirtschaftliches, Heiliges und Unheiliges, Kurpfälzisches und Südwestdeutsches, Makaberes und Skurriles

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